Session d'hiver 2025
Herausforderungen der Kreislauf Wirtschaft für die Baubranche: Die «Session d'hiver» 2025 in der Romandie hat einen Einblick und Anregungen gegeben, wie Nachhaltigkeitsaspekte in der Praxis umgesetzt werden können.
Die Baubranche und damit auch die Kies-, Beton- und Recyclingindustrie stehen vor der Herausforderung, die natürlichen Ressourcen zu schonen und so wenig Emissionen wie möglich zu verursachen. Um dies zu erreichen, müssen verschiedene Parameter berücksichtigt werden. Die «Session d'hiver» 2025 in der Romandie hat einen Einblick und Anregungen gegeben, wie Nachhaltigkeitsaspekte in der Praxis umgesetzt werden können. Um verschiedene Ansätze aufzuzeigen, stellten die Referenten ihre Studien und Projekte vor:
Die Dekarbonisierung von Prozessen und Abläufen in unserer Branche ist ein Beitrag zur Reduzierung der CO2-Emissionen. Ein Modell für eine branchenspezifische Roadmap soll den Unternehmen helfen, die für sie geeigneten Maßnahmen zu definieren.
Es geht darum, den Baustoff Beton hinsichtlich seiner Nachhaltigkeitseigenschaften zu optimieren und ihn entsprechend seiner Leistungsfähigkeit gezielt einzusetzen. Am Ende der Nutzungsdauer eines Bauwerks stellt sich die Frage nach der weiteren Verwendung des Gebäudes, der Bauteile oder der Baustoffe. Optionen wie Renovierung, Sanierung, Rückbau mit Wiederverwendung von Bauteilen oder Recycling müssen bewertet und miteinander verglichen werden.
Die Grundlage für eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft ist die Identifizierung und das Management von Schadstoffen. Dies umfasst sowohl das Entsorgungskonzept des Bauherrn im Rahmen der Rückbauplanung als auch die Trennung von Material und Schadstoffen bei der Materialaufbereitung.
Derzeit richtet sich das allgemeine Augenmerk auf langlebige Schadstoffe, per- und polyfluorierten Alkylverbindungen (PFAS). Es wurden die Möglichkeiten und Grenzen des Umgangs mit dieser Stoffgruppe aufgezeigt. Es gibt unzählige Stoffe, die unter dieser Bezeichnung zusammengefasst werden, und sie sind heute allgegenwärtig, nicht zuletzt wegen ihrer Langlebigkeit.
Und schließlich wurde das Projekt der Inbetriebnahme des weltweit größten elektrischen Schmelzofens für Steinwolle vorgestellt, mit dem ein großer Schritt in Richtung Dekarbonisierung der Produktion dieses Materials getan werden konnte.
Der Verband Baustoff Kreislauf Schweiz konnte sich über eine hohe Teilnehmerzahl freuen. Wir bedanken uns bei allen Teilnehmenden für ihr Interesse und Engagement sowie für die angeregten Diskussionen und bei den Referentinnen und Referenten für ihre Beiträge.