1 Jahr Baustoff Kreislauf Schweiz!
Vom 15. – 17. Mai fanden in Andermatt die ersten Baustofftage des Baustoff Kreislauf Schweiz statt. Am 3. Mai 2024 fusionierten die Verbände arv Baustoff Recycling Schweiz und der Fachverband der Schweizer Kies- und Betonindustrie FSKB zum neuen starken Verband. Die Mitglieder der beiden alten Verbände hatten entschieden, gemeinsam die Zukunft der Bau- und Recyclingwirtschaft mitzugestalten und setzen ihren Fokus auf die werterhaltende Kreislaufwirtschaft.
Die Baustofftage bieten Anlass für Netzwerk und Austausch der Mitglieder. Am ersten Tag findet jeweils die Präsidenten- und Geschäftsführerkonferenz der kantonalen Verbände statt. Der nationale Verband pflegt den Austausch mit den kantonalen Verbänden, um die Zusammenarbeit in den gemeinsamen Themen zu fördern und Synergien zu nutzen.
Weiter führte der Schweizerische Überwachungsverband für Gesteinsbaustoffe – SÜGB – an diesen Tagen seine Mitgliederversammlung durch. Zentrales Thema dieses Verbands sind die Zertifizierung der werkseigenen Produktionskontrolle auf deren Basis die Unternehmen die Leistungs- bzw. Herstellererklärung ihrer Produkte erstellen. Die zertifizierten Betriebe erbringen damit den Nachweis, dass ihre Produktion den Anforderungen der jeweiligen Normen entsprechen. Gemäss dem Bauproduktegesetz (BauPG) müssen Produkte, die von harmonisierten Normen erfasst werden, unter der Zertifizierung hergestellt werden.
Den Abschluss der Versammlungen dieser Tage bildet die Mitgliederversammlung des Baustoff Kreislauf Schweiz. Es war dieses Jahr seine erste Versammlung nach der Gründungsversammlung letztes Jahr und der Verband durfte sich über einstimmige Genehmigung der statuarischen Geschäfte freuen. Die Versammlung verabschiedete ausserdem den ehemaligen Geschäftsführer der Vorgängerorganisation FSKB Martin Weder und bedankte sich für sein enormes Engagement und die grossen Errungenschaften, die er im Verlauf seines 30-jährigen Schaffens für den Verband erwirkt hat.
Nebst der Bearbeitung der relevanten Themen bieten die Baustofftage den Mitgliedern spannende Begegnungen und Erlebnisse. Beeindruckend waren zum Beispiel die Erzählungen des Bergsteigers Dani Arnold. Er sprach von der vorausschauenden Planung, von Mut und Entschlossenheit, die notwendig sind, um die Geschwindigkeitsrekorde im Erklimmen der steilsten und teilweise überhängenden Wände der Berge zu brechen – ohne Seil, versteht sich. Spannend war ebenfalls die Podiumsdiskussion mit Raphael Krucker, CEO von Andermatt Swiss Alps AG, und Prof. Dr. Thomas Bieger, Professor für Betriebswirtschaftslehre, welche durch Patrizia Laeri moderiert wurde: In welche Richtung entwickelt sich der Tourismus in Zeiten von globaler Unsicherheit, wo sind die Chancen und Herausforderungen für Innovationen und Investitionen? Auch hier ist die Rede von Weitsicht und Mut aber auch vom Willen für Transformation.
Beeindrucken lassen durfte sich, wer an einem der beiden Ausflüge am Samstagmorgen dabei war. Im Betonwerk am Gotthard Strassentunnel findet sich ein eindrückliches Beispiel für effiziente Materiallogistik und Baustoffverwertung: Das Gesteinsmaterial, welches für den Tunnel ausgebrochen wird, wird gleich wieder verarbeitet und zum Bau der Röhre eingesetzt. Im unterirdischen Betonwerk der KIBAG wird das anfallende Ausbruchmaterial zu Beton verwertet. Dieser wird dann sowohl für Spritzbeton als auch für die Erstellung der Tübbing- und Werkleitungskanal Elemente verwendet.
Auf der Zeitreise von Andermatt drehte Bänz Simmen das Rad zurück bis in die Eiszeit und gelangte über Legenden und wahre Geschichten in die Zeit des heutigen Andermatts. Die Kulinarik sowie die Abendunterhaltung, moderiert durch Annina Campell, an den Baustofftagen 2025 im Hotel Reussen liessen keine Wünsche offen und so kann man sich bereits auf nächstes Jahr freuen, wo sich die Teilnehmenden dafür vom 28.-30. Mai in Genf einfinden werden.
Baustoff Kreislauf Schweiz bedankt sich herzlich bei allen Mitgliedern für ihre zahlreiche Teilnahme am Anlass und ihr Engagement für die Branche der Kies-, Beton-, und Recyclingindustrie.
Ein besonderer Dank geht an die Sponsoren des Anlasses sowie an Matthias Steinegger als Vertreter des Innerschweizer FKB und Raphael Arnold von Peak Experience Andermatt für die Unterstützung und Mitorganisation sowie Michelle Illa und Marion Zbinden von der Geschäftsstelle Baustoff Kreislauf Schweiz für die Organisation und Koordination.